Wie man mit dem Kompostieren in der Wohnung beginnt: Leitfaden für Anfänger
Kompostieren ist eine großartige Möglichkeit, die Abfallmenge zu reduzieren, die Umwelt zu schützen und hochwertigen natürlichen Dünger für Pflanzen herzustellen – und das sogar ohne Garten. Wenn Sie in einer Wohnung leben, mag es zunächst schwierig erscheinen, aber mit dem richtigen Ansatz ist es problemlos möglich. In diesem Artikel finden Sie Tipps für Einsteiger, verschiedene Arten von Heimkompostern und praktische Methoden, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Los geht’s!
Warum in der Wohnung kompostieren?
Bevor wir ins Detail gehen, sehen wir uns die Vorteile an. Kompostieren reduziert die Menge an Abfall, die auf Deponien landet, und hilft, den Klimawandel zu bekämpfen, indem es die Methanemissionen aus der Zersetzung organischer Abfälle verringert. Außerdem erhalten Sie kostenlosen, natürlichen Dünger für Ihre Zimmerpflanzen oder Balkonblumen. Auch auf kleinem Raum kann Kompostieren einfach und effektiv sein.
Tipps für Einsteiger: Schritt für Schritt beginnen
Wenn Sie neu dabei sind, keine Sorge – Kompostieren ist keine Wissenschaft. Beginnen Sie klein und lernen Sie mit der Zeit dazu.
- Materialien sammeln: Kompostieren erfordert ein Gleichgewicht zwischen „grünen“ (stickstoffreichen, z. B. Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz) und „braunen“ (kohlenstoffreichen, z. B. Papier, Karton oder trockenes Laub) Materialien. Das optimale Verhältnis liegt bei etwa 1:3 zugunsten der braunen, um Gerüche und Fäulnis zu vermeiden.
- Den richtigen Platz wählen: In der Wohnung eignet sich die Küche, der Balkon oder die Speisekammer. Ideal ist ein kühler, trockener Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Überhitzung und Gerüche zu verhindern.
- Abfälle sammeln: Starten Sie mit Küchenabfällen wie Obst- und Gemüseschalen, Teebeuteln oder Eierschalen. Vermeiden Sie Fleisch, Milchprodukte und Öle, da sie Schädlinge anziehen und Gerüche verursachen können.
- Regelmäßig kontrollieren: Einmal pro Woche mischen, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Die Feuchtigkeit sollte wie bei einem ausgewrungenen Schwamm sein – nicht zu nass, nicht zu trocken.
- Abfälle einfrieren: Wenn Sie sich wegen Gerüchen Sorgen machen, können Sie organische Abfälle im Gefrierschrank lagern, bis Sie sie in den Komposter geben.
- Geduld haben: Der erste Kompost dauert 2–6 Monate, je nach Methode. Beobachten Sie den Prozess und passen Sie ihn bei Bedarf an.
Arten von Heimkompostern für Wohnungen
In einer Wohnung gibt es keinen Platz für große Komposthaufen, daher sind kompakte Systeme ideal. Hier sind die beliebtesten Optionen:
- Wurmkomposter (Vermikomposter): Nutzt Regenwürmer (z. B. Eisenia fetida), die organische Abfälle schnell zersetzen. Erfordert eine belüftete Kunststoffbox. Ideal für Wohnungen, da er leise und geruchsfrei ist, wenn er richtig gepflegt wird.
- Bokashi-Komposter: Ein Fermentationssystem mit speziellen Mikroorganismen. Es ist luftdicht verschlossen, wodurch Gerüche minimiert werden. Nach der Fermentation wird der Inhalt in Erde eingegraben oder einem anderen Kompost hinzugefügt.
- Elektrischer Komposter: Ein modernes Gerät, das Abfälle automatisch trocknet und zerkleinert. Es ist teurer, aber schnell (Kompost in wenigen Stunden) und geruchsfrei dank Filtersystem.
- Einfacher Küchenkomposter: Ein kleiner Behälter mit Kohlefilter im Deckel. Ideal für die vorübergehende Lagerung von Abfällen, bevor Sie sie in einen größeren Kompost bringen.
Wenn Sie keinen Platz für einen eigenen Komposter haben, denken Sie über gemeinschaftliches Kompostieren oder spezielle Sammelstellen nach.
Wie man Gerüche vermeidet
Der häufigste Grund zur Sorge beim Wohnungskompostieren sind Gerüche – diese lassen sich jedoch leicht vermeiden.
- Materialien ausbalancieren: Decken Sie die grünen Abfälle mit braunen Materialien ab, um Feuchtigkeit zu absorbieren und Gerüche zu verhindern.
- Filter und Absorber verwenden: Viele Komposter verfügen über Kohlefilter. Backpulver, Kokosfasern oder Zeitungspapier helfen zusätzlich, Gerüche zu neutralisieren.
- Regelmäßig leeren: Entleeren Sie den Komposter alle 2–3 Tage, besonders bei Küchenabfällen.
- Trocken halten: Entfernen Sie überschüssige Flüssigkeit (z. B. aus Obst) und bewahren Sie den Komposter an einem kühlen Ort auf.
- Problematische Lebensmittel vermeiden: Keine Zwiebeln, Knoblauch, Fleisch oder Zitrusfrüchte in kleinen Systemen kompostieren, da sie starke Gerüche verursachen können.
Wenn der Geruch anhält, überprüfen Sie die Feuchtigkeit oder fügen Sie mehr braune Materialien hinzu.
Kompostieren in der Wohnung ist einfach, ökologisch und erfüllend. Mit etwas Übung wird es Teil deiner Routine. Starte mit einem Wurmkomposter oder einer einfachen Dose und beobachte, wie sich dein Abfall in etwas Nützliches verwandelt.